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Portrait Harald Probst - iffland.hören. Freiburg


 

Portrait Harald Probst - Hörgeräteakustik-Meister

Freiburg, im August 2018

Zur Person


Name:
Harald Probst

Aufgabenbereich:
Filialleiter



Wie lange arbeiten Sie schon bei der Firma iffland?

Harald Probst: Ich habe vor 43 Jahren bei der Firma iffland.hören. angefangen und war in verschiedenen Filialen tätig. Nebenbei arbeite ich in zwei Arbeitskreisen mit, die sich mit der Entwicklung unseres iffland.hören. anpass-beratungs-system (ihabs) und der Technik beschäftigen.

Der Arbeitskreis Technik testet unter anderem neue Hörsysteme und prüft deren Eigenschaften und Qualität. Ein Hörsystem muss in vielen tausend Betriebsstunden und unter allen Umwelteinflüssen zuverlässig funktionieren.

Zu Ihrem System ihabs kommen wir später noch. Erst noch eine Frage zu iffland: Ihr Schwerpunkt ist in Baden-Württemberg?

Harald Probst: Ja, Baden-Württemberg und Bayern. Das Konzept wurde von Herrn Iffland, unserem Firmengründer, entwickelt. Als ich damals anfing, gab es 10 Filialen, inzwischen sind es 62. Das Ziel ist unseren Kunden einen einfachen Zugang zu unseren Standorten zu ermöglichen und unsere Leistung wohnortnah anzubieten.

Durch den Umzug nach Oberlinden 4 haben wir dieses Konzept konsequent umgesetzt. Mit der Straßenbahnhaltestelle und der Kurzzeitparkzone vor der Tür ist unser Geschäft für Kunden komfortabel erreichbar. Die wichtigsten Räume und Studios sind auf einer Ebene und barrierefrei begehbar.

Sie gehen mit Ihren Kunden in der Regel eine langfristige Beziehung ein?

Harald Probst: Ja, das tun wir. Manchmal über viele Jahrzehnte. In der Regel entsteht zwischen Kunde und Akustiker ein freundliches Vertrauensverhältnis. Das liegt nicht nur daran dass die gesetzlichen Krankenkassen die Mindestgebrauchsdauer auf 6 Jahre festgelegt haben. Hörsysteme benötigen regelmäßigen Service und aufmerksame Begleitung während der Nutzungsdauer. Nur so kann die Leistungsfähigkeit optimal genutzt werden.

Die Hörgerätehersteller werben häufig dafür, sich frühzeitig testen zu lassen, damit man das Hören nicht verlernt. Außerdem sind die Hörgeräte technisch besser geworden, kleiner und damit unauffälliger. Merken Sie das am Eingangsalter Ihrer Kunden?

Harald Probst: Nach einer Studie der Bundesinnung der Hörakustiker betrug das Durchschnittsalter für die Erstversorgung vor zehn Jahren noch 72 und ist bis 2017 im Schnitt um vier Jahre auf 68 gesunken. Aber das ist natürlich ein statistischer Wert. Die Menschen heute werden einerseits älter, dafür entscheiden sich immer mehr jüngere für eine technische Hilfe.

Statistisch gesehen kümmern sich die Betroffenen zwischen 7 und 10 Jahre zu spät. Das hat Entwöhnungseffekte zur Folge.

Die Mechanismen des menschlichen Körpers sind ähnlich. Zum Beispiel wenn ich einen Muskel nicht bewege, nicht benutze, dann baut der ab. Beim Hören ist das nicht anders. Die zentrale Verarbeitung der akustischen Reize baut ab und muss nach langer Entwöhnung mühsam aufgebaut werden.

Woran liegt es, dass trotz der wissenschaftlichen Erkenntnis und der öffentlichen Kommunikation die Kunden doch nicht früher kommen?

Harald Probst: Neulich sagte ein 80 jähriger Kandidat zu mir: "Ich komme noch zurecht. So alt, dass ich ein Hörgerät trage, bin ich noch nicht." Dieses Beispiel steht bedauerlicherweise für viele Menschen die sich unnötig das Leben schwer machen. Es gibt immer noch viele Vorurteile. Aufklärung tut Not.

Auf der anderen Seite erleben wir, dass Menschen die sich viele Jahre verweigert haben, nach der Anpassung äußern: "Wenn ich gewusst hätte welche Erleichterung ein Hörsystem bietet, hätte ich das schon viel früher gemacht!"

Kommen wir zu ihabs: iffland.hören. anpass-beratungs-system. KönnenSie das System kurz vorstellen?

Harald Probst: ihabs ist unser wesentliches Unterscheidungs- und Alleinstellungsmerkmal. Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden den Anpassablauf und seine Entscheidung für ein bestimmtes Hörsystem transparent nachvollziehen können. Dafür erhält jeder unserer Kunden einen persönlichen Ordner in dem alle Anpassschritte dokumentiert werden.

Das immense Angebot an Hörsystemen, Hörassistenzsystemen, Zubehör und Apps ist unüberschaubar geworden. An welchen Eigenschaften, Firmennamen oder Empfehlungen kann man sich orientieren?

Wie auf unserer Internetseite www.iffland-hoeren.de dargestellt, ermöglicht ihabs in zehn Schritten die Auswahl und Anpassung des individuell abgestimmten Hörsystems.

Die zehn Schritte sind folgende:

  1. Beratung und Situationsermittlung
    Wie vorhin schon gesagt, die Anforderungen an das Hörsystem haben immer auch etwas mit der persönlichen Situation zu tun.
  2. Hörmessung
    Wir testen sowohl das Tongehör als auch die Sprachverständlichkeit mittels Audiometrie.
  3. Hörprofil
    In der Erfassung des Hörprofils werden die persönlichen Hörziele ermittelt. Das heißt wir erarbeiten gemeinsam, was dem Kunden wichtig ist.
  4. Kosmetische Wünsche
    Hörprofil und kosmetische Wünsche, wie z.B. die Sichtbarkeit des Hörsystems, sind die Basis der Auswahl.
  5. Individuell wie Ihr Ohr
    Anpassung des Hörsystems an die individuelle Hörkurve und die individuelle Anatomie des Ohres.
  6. Individuelles Hörempfinden
    Hörwünsche können mit dem iffland.hören. Sound System durch Klangbespiele aus dem Alltag simuliert werden.
  7. Fachmännische Empfehlung
    Unsere Mitarbeiter sind durch Fortbildungen zu allen Bereichen der Hörakustik und zu den neusten Hörsystemen in der Lage, eine passende Empfehlung zu geben.
  8. Testversprechen
    Das gewählte Produkt kann kostenlos und unverbindlich zu Hause getestet werden.
  9. Dienstleistungspaket
    Ein Dienstleistungspaket ist immer inklusive: Beratung über Anpassung, Nachjustierung, Wartung sowie die Abwicklung mit der Krankenkasse und HNO-Arzt.
  10. Servicekarte und Servicekarte PLUS
    Die Servicekarte sichert kostenlose Grundleistungen in allen iffland.hören. Filialen. Die Servicekarte PLUS ermöglicht weitere Dienstleistungen wie z.B. Jahresbedarf an Batterien oder Mikrofonabdeckungen mit einer Jahrespauschale.

Unsere Kunden werden während der Eingewöhnungsphase mit begleitenden Terminen und gegebenenfalls mit unserem Hörträiningsprogram TALIS unterstützt.

Auf Ihrer Internetseite stellen Sie eine Hörweltsimulation vor. Was ist das und welche Vorteile hat das für Ihre Kunden?

Harald Probst: iffland.hören. hat mit einem Expertenteam über die Standardmethoden hinaus Messtechnik entwickelt, um die Eigenschaften moderner Hörsysteme noch besser erfassen und einstellen zu können. Die Messtechnik basiert sowohl aus objektiven als auch auf psychoakustischen Methoden die je nach Hörfähigkeit und sozialer Hörsituation unserer Kunden angewandt werden, um deren Bedarf bestmöglich auszugleichen. Virtuelle Soundszenarien helfen die diversen Automatismen in den Hörsystemen auf die individuellen Alltagsbedingungen der Nutzer einzustellen.

Sie bieten auch einen Bereich Gehörschutz bzw. –prävention an?

Harald Probst: Das ist richtig. Lärmschäden erobern in den Industrieländern die ersten Plätze bei den Berufskrankheiten. Aber nicht nur in der Industrie oder im Handwerk. Auch in der Freizeit z.B. Motorradfahren oder Heimwerken sind gehörschädigende Lautstärken präsent. Für diese Bereiche bieten wir individuell gefertigten Gehörschutzplastiken mit Zertifizierung an.

Selbst die Lieblingsmusik kann, im Übermaß genossen, schaden. Für Musizierende und deren Fans bieten wir deshalb ein spezielles Produktportfolio, das Sie auf unserer Internetseite www.iffland-music.de finden. Von In-Ear-Monitoring über individuelle Ohrhörer, die auch beim Sport sicheren Halt im Ohr gewähren, bis hin zum passiven Gehörschutz, der bei Livekonzerten oder in Proberäumen dämpft und trotzdem einen natürliche Höreindruck vermittelt.

Was ist Ihre Beratungsphilosophie?

Harald Probst: An erster Stelle steht bei uns ein zufriedener Kunde. Selbstverständlich setzt uns die Natur oder die Technik manchmal Grenzen. Mit unserem ihabs und unserem Team aus langjährig erfahrenen Hörakustiker/innen, die durch konsequente Fortbildungen und Schulungen immer auf dem neuesten Stand der Technik sind, gewähren wir eine qualitativ hochwertige Anpassarbeit.

Die am Markt angebotenen Produkte sind vergleichbar. Sie werden erst durch die bedarfsorientierte Anpassung zu einem individuell abgestimmten Hilfsmittel. So einzigartig wie ein Fingerabdruck. Wir bei iffland.hören. können uns auf unsere Anpasssystem, sowie auf die zuverlässige Unterstützung unseres eigenen Labors verlassen, um eine optimale Anpassung zu erreichen.

Wir danken für dieses Gespräch!








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